
heute
Impressionen und Schriftstücke zur Geschichte Schönrains
Zustand und Überreste:
Einzig der Renaissance-Bau der Grafen v. Rieneck ist uns heute wenigstens als Ruine erhalten. Bereits zwanzig Jahre nach seiner Ferigstellung (1556) verschwand sein Inventar als Erbe in den Grafschaften Erbach und Ysenburg. Schönrain diente bis Anfang des 19. Jahrhunderts als Forstamt. Mit dem Abbruch des eichenen Dachstuhls zum Bau des neuen Forsthauses in Massenbuch, kam das Ende einer fast Siebenhundert-Jährigen Vergangenheit.
Wie auf der Startseite erwähnt, findest Du auf dieser Unterseite Informationen zu folgenden Themen:
Schriftensammlung
Wissenschaftliche Texte und Veröffentlichungen zur Geschichte
Die Klosterruine Schönrain
Dr. Rudolf Kuhn - Kunsthistorische Analyse und Würdigung der Baureste
Aus den Schriften des Geschichtsvereins Lohr a.Main. Veröffentlicht im Dezember 1974. Est autem locus ipse Schonrein in dioecesi Herbipolensi iuxta Moganum fluvium in monte, situ amoenus, aere salubris et solitudine sua ad monasticam institutionem valde idoneus.
Thrithemius Ann. Hirs. L / 304
Das Hirsauer Priorat Schönrain am Main
Dr. Waldemar Weigand - Teil 1 | Heft 2
Aus der Schriftenreihe zur Geschichte der Stadt Lohr, des östlichen Spessarts und des angrenzenden Frankenlandes. Schönrain am Main (1084 – 1544) – Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde, vorgelegt von Studienrat Waldemar Weigand aus Lohr im Jahre 1951
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Inhaltsangabe
Gräfin Margareta von Rieneck
von Pfarrer Josef Schott
Erschienen in der Lohrer Zeitung 1959. Textkopie aus Zeitungsausschnitt
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Inhaltsangabe
Aus dem Leben und nach dem Tod der letzten Gräfin von Rieneck.
Die Mühlen am Ziegelbach
von Vinzenz Stenger
Erschienen in der Lohrer Zeitung 1975. Textkopie aus Zeitungsausschnitt
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Inhaltsangabe
Der Ziegelbach reihte eine Kette von Mühlen auf.
Sie waren einst die Zwischenstation für das tägliche Brot der bäuerlichen Bevölkerung der Fränkischen Platte.
Halsbachs Altbürgermeister Vinzenz Stenger berichtet in seinem Artikel vom Januar 1975 ausführlich über die einstmals sechs Mühlen, deren Besitzer, zitiert historische Aufzeichnungen und Unterlagen ab dem Jahr 1577.
Das Inventar über die fahrende Habe des Grafen Philipp III. von Rieneck
Dr. Theodor Ruf - Mainfränkische Hefte
Das Inventar über die fahrende Habe des Grafen Philipp III. von Rieneck in den Schlössern Schönrain, Rieneck, Wildenstein und Lohr (1559). Mainfränkische Hefte 1982 – Heft 77. Editiert und kommentiert von Theodor Ruf
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Inhaltsangabe
Mit Philipps Tod geht die Geschichte eines der bedeutendsten Grafengeschlechter im fränkischen Raum zu Ende, da er ohne Nachkommen ist. In den Wochen nach dem 3. September 1559 müssen seine Grafschaft wie auch sein persönlicher Besitz, die »Fahrnis«, unter die Erben aufgeteilt werden. Für letzteres wird ein Inventar angefertigt, das sich glücklicherweise erhalten hat. Es vermittelt detaillierte Einblicke in die materielle Kultur des 16. Jahrhunderts. Seine Edition ist hineingestellt in den Rahmen der Erbschaftsauseinandersetzungen, und es läßt sich so ein umfassendes Bild von der Auflösung der Grafschaft Rieneck gewinnen. Es liefert uns zudem eine genaue Beschreibung der Räumlichkeiten im Schloss auf Schönrain

Karten und Grundrisse
historische Karten, alte Zeichnungen und neue Grundrisse. Hier findest Du zahlreiche Dokumente auch zum download
Postkarte rechts:
aus dem Archiv von Bruno Schneider. Undatiert.
Anhand der bayerischen 10 Pfennig Briefmarke
zum 90. Geburtstag von Prinzregent Luitpold auf der Rückseite
lässt sich der Zeitraum auf das Jahr 1911 abschätzen

Sagen und Mythen

Donnern unter der Erde
Schönrain (TSB) Eine der vielen Überlieferungen von der Burg Schönrain ist die Geschichte vom Bauernkrieg, der im Jahre 1525 in Franken wütete. Die aufständischen und plündernden Scharen kamen einst auch nach Schönrain, besetzten die Burg und nahmen sich alles, was nicht niet- und nagelfest war.
Als die letzten Bewohner die Burg verlassen hatten, machten die Aufständischen das Gebäude und dessen Umgebung zu ihrem Unterschlupf. Von dort aus zogen sie los, um die reich beladenen Schiffe zu überfallen, die zwischen Nantenbach und Neuendorf den Main entlang fuhren. Ihre Beute schleppten sie mitsamt den Gefangenen hinauf zur Burg Schönrain und forderten dort von ihnen ein hohes Lösegeld.
Wurde dieses nicht bezahlt, steckte man die Unglücklichen in Fässer, die innen mit langen Nägeln beschlagen waren und rollte sie einen unterirdischen Geheimgang hinab in den Main, wo sie elend den Tod fanden. Noch heute will so mancher nachts in dieser Gegend ein Rollen und Donnern unter der Erde gehört haben.
Aus der Mainpost vom 08.11.2004
Die Halsbacher Schatzsucher
Schönrain (TSB) Dass in den Ruinen der alten Burgen und Schlösser noch verborgene Schätze vergraben liegen, ist seit jeher bekannt. Ebenso bekannt ist auch die Lust der Menschen, diese zu heben.
Vor langer Zeit machten sich drei junge Burschen aus Halsbach auf, um nach einem viel besagten Schatz auf der Burg Schönrain zu suchen. Den Schatz konnte man aber nur an einem ganz bestimmten Tag finden und man musste frei von jeglicher Sünde sein. Dies war den Burschen wohl bekannt und so riefen sie die Heilige Cäcilia an, damit diese sie von ihren Sünden befreie.
Wie durch ein Wunder erschien die Heilige bitterlich weinend den drei Schatzsuchern. Die Burschen, die nicht so recht wussten, wie sie ihr Weinen zu deuten hatten, machten sich dennoch auf den Weg zur Ruine und begannen zu graben.
Nach langer Suche stießen sie tatsächlich auf den Schatz. Doch ihre Freude war von kurzer Dauer. Denn auf der Truhe, in welcher der Schatz verborgen ward, saß der Teufel mit einem Prügel in der Hand und fragte “Seid ihr frei von allen Sünden?” “Ja!” antworteten die drei im Chor.
Doch sogleich diese Lüge ausgesprochen ward, erhob der Teufel seinen Prügel und versetzte einem der Burschen einen solch festen Schlag, dass dieser bis ans Ende seiner Tage eine große Beule behielt. Dieser hatte nämlich jüngst einen Sack Kartoffeln gestohlen. Der Schatz verschwand darauf wieder in der Erde und ward bis zum heutigen Tage nicht mehr gefunden.
Auch heute soll der Teufel mit seinem Prügel in der Hand wartend auf seiner Kiste sitzen. Wer weiß, vielleicht gibt es tatsächlich Menschen, die frei von Sünden sind und denen es möglich sein wird, den Schatz zu heben.
Aus der Mainpost vom 02.01.2005


Burgruine Schönrain
Eine moderne Sage. Stimmt aber nicht.
Schönrain ist keine Burg!
Ja, den Schlosbau umgibt eine Mauer, er ist auf einem Berg gelegen. Schönrain war aber ein Benediktiener Kloster und wurde nach dem Bauernkrieg und dem Verkauf des Geländes um 1535 durch den Abbruch der Klosterkirche und die Errichtung des Schlossbau zum Wohnsitz des letzten Grafen v. Rieneck. Das Gebäude hatte aber keine Bedeutung als Wehrbau. Eine Eigenschaft, die bereits um 1500 mit dem Rittertum langsam verschwand. Das Schloss von Philipp III. hatte eher repräsentativen Charakter als Wohngebäude und war im Gegensatz zu einer Burg unbefestigt.
Die Bezeichnung “Burgruine” ist übrigens schon auf über hundert Jahren alten Postkarten von Schönrain zu finden, somit also doch nicht mehr ganz so modern, wenn auch noch nicht historisch
Impressionen und Bilder
Fotos vom Ruinengelände

Geschichten und Erzählungen
Berichte und Texte über Schönrain aus dem Zeitungsarchiv
+ Der Graf v. Rieneck – Einer der vier Burggrafen des hl. Römischen Reiches – von Otto Schecher | Lohrer Zeitung 11.12.1959
+ Grafen spezialisiert auf junge Witwen – von Thomas Josef Möhler | Lohrer Echo 30.05.2008
+ Besiegelter Tausch der Besitztümer – Kopie der Urkunde von 1159 – Dorffest in Seifriedsburg | Main-Post 18.05.2009
+ Relikt der Ruine Schönrain jetzt im Spessartmuseum – Leihgabe der Familie Haas überreicht | Main-Post 03.03.2009
+ Wo schon die Kelten siedelten – Hofstetten feiert 850-jährige Bestehen | Main-Post 29.04.2009
+ Zwischen mächtigen Nachbarn – Alte Geleitkarte zeigt die Aufteilung der Zollrechte auf dem Main | Main-Post 17.04.2009