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die Geschichte Schönrains der letzten tausend Jahre
Ein kleiner Zeitstrahl dokumentiert die Geschichte Schönrains im Wandel der Zeit. Detaillierte Ausführungen finden sich unter den jeweiligen Meilensteinen.
Einen ausführlichen geschichtlichen Exkurs von den Anfängen als Klostergründung über den Umbau zum Wohnschloss der Grafen von Rieneck bis hin zur Auflösung und dem Verfall der Gebäude zu Beginn des 19. Jahrhunderts finden Sie unter folgendem Link:
Sagenhafte Gründung eines Klosters auf Schönrain durch St. Lioba. Das Karolingische Portal und Kirchenreste stammen vielleicht aus dieser Zeit.
Das genaue Datum von Baubeginn und Fertigstellung des Klosters lässt sich nur eingrenzen. Erhalten gebliebene Schriftstücke berichten von zunächst fünfzehn Hirsauer Mönchen und Laienbrüdern auf Schönrain. weiterlesen...
Wahrscheinliche Bauform:
3-schiffige Säulenbasilika, flachgedeckt.
(Die clunyazensischen Reformideen wurden seit 1079 von Hirsau aus auf etwa 200 Benediktiner-Klöster im deutschsprachigen Raum verbreitet. Viele zeigen mit Hirsau übereinstimmende, durch die reformierte Liturgie bedingte Bauformen).
Schutzurkunde über Kloster Schönrain, ausgestellt von Bischof Embrico von Würzburg. "locus Sconeren vocatus ac monastice religioni dictatus".
Als der oft genannte Ort (Schönrain) sich günstig entfaltete, versuchten böswillige Menschen, die Rechte dieses Ortes auszulöschen. Damit fernerhin nicht Ähnliches geduldet werden musste, setzte Bischof Embrico fest: Die dorthin bestellten Brüder unter dem Hirsauer Abte sollen von aller anderen Herrschaft frei und unabhängig sein, damit sie in Ruhe leben und für das Wohl des Reiches, für unseren Frieden, aber auch für die ganze Kirche beten können.
Die Grafen von Rieneck als Schirmvögte(Schutzherren) des Klosters nutzen Schönrain zur Erweiterung ihres Herrschaftsbereichs. Die Beziehung der Mainzer Grafen zum "Nachbarn", dem Hochstift Würzburg, wird auf Grund dessen immer angespannter.
Die Rienecker erweitern das mit fünf bis zehn Mönchen besetzte Kloster mit Befestigungsanlagen.
Wenig später müssen sie jedoch im Streit mit dem Würzburger Bischof einlenken und die errichteten Änderungen am Kloster wieder entfernen.
Verkauf des gesamten Schönrains (ohne Kloster) durch den Abt von Hirsau an die Rienecker.
Rückkauf des Besitzes durch Hirsau.
Auf Grund der vom Grafen von Rieneck geschilderten Zerstörungen ordnet der Abt von Hirsau die Auflösung des Klosters Schönrain an. Der Besitz wird unter Auflagen für 3100 fl.** an die Rienecker verkauft.
Diese bauen das beschädigte Kloster als schlossähnliches, aufwendiges Verwaltungs- und Wohngebäude wieder auf.
Graf Philipp III. tritt über zur Lehre Luthers. Infolgedessen vertragswidriger Abbruch der Klosterkirche.
Mit Philipp III. sterben die Rienecker im Mannesstamm aus. Gräfin Margareta, die Witwe, bezieht Schönrain als Dauerwohnsitz.
Tod Margarethes. Der Rienecker Besitz und das Lehen Schönrain erben die Grafen von Ysenburg-Ronneburg.
Ronneburger Linie der Isenburg ausgestorben. Schönrain fällt an Julius Echter und somit an das Hochstift Würzburg.
Ab dieser Zeit ist Schönrain nur noch Sitz fürstbischöfl. Würzburgischer Forstbediensteter.
Unter dem Druck Napoleons: Beginn der Säkularisation: Aufhebung der Klöster und die Einziehung des kirchlichen Besitzes zugunsten des Staates. Entstehung von Interimsstaaten (Großherzogtum Würzburg-Toskana) bei der Übernahme Frankens durch Bayern.
Würzburgisches Gebiet endgültig beim Königreich Bayern.
Schloss ist bis dahin Wohnung des kgl. bayr. Forstwarts. Dann Verlegung nach Massenbuch. Dachstuhl und andere brauchbare Materialien werden zum Neubau des dortigen Forsthauses verwendet. Ab diesem Zeitpunkt wird Schönrain zur Ruine.
zeichnerische Erfassung des Ruinengeländes durch das Landbauamt
Sicherung des Ruinenbestandes durch Lohrer Heimatfreunde.
Geschichtliche Aufarbeitung durch den Förder- u. Geschichtsverein der Ruine Schönrain
mittels mehrerer Geo-Radar Untersuchungen konnte die bisher nur vermutete Position der abgebrochenen Klosterkirche gefunden und dokumentiert werden