SR-LOGO

Gestern

Die Geschichte Schönrains bis 1973

Zeitstrahl
Mithilfe des Zeitstrahls haben wir versucht die Geschichte Schönrains im Wandel der Zeit festzuhalten.
Für einen ausführlicheren Kontext kommen Sie unterhalb zu der Seite “Historischer Kontext”.
um 750
n. Chr.
Gründung eines Klosters auf Schönrain

Sagenhafte Gründung eines Klosters auf Schönrain durch St. Lioba. Das KAROLINGISCHE PORTAL und Kirchenreste stammen wahrscheinlich aus dieser Zeit.

Jahr 1080
Schenkung des Schönrains

In Mitten des INVESTITURSTREITS zwischen Kaiser Heinrich IV und Papst Gregor VII („Gang nach Canossa") schenken die mit den Rieneckern verwandten LUDOWINGER GRAFEN LUDWIG (DER SPRINGER) und Beringer von Sangershausen den Schönrain (mit zwei Mühlen samt Zubehör sowie ihr Gut zu Wiesenfeld) dem Abt Wilhelm von Hirsau (1069~1084).
Gründung von "Sconenren" als Benediktiner-Kloster der Abtei Hirsau in Mitten des Kaisertreuen Franken.

Jahr 1085
Baubeginn
Jahr 1105
Fertigstellung der Klosterkirche

Wahrscheinliche Bauform:
3-schiffige Säulenbasilika, flachgedeckt.
(Die clunyazensischen Reformideen wurden seit 1079 von Hirsau aus auf etwa 200 Benediktiner-Klöster im deutschsprachigen Raum verbreitet. Viele zeigen mit Hirsau übereinstimmende, durch die reformierte Liturgie bedingte Bauformen).

Jahr 1139
Ausstellung einer Schutzurkunde

Schutzurkunde über Kloster Schönrain, ausgestellt von Bischof Embrico von Würzburg. "locus Sconeren vocatus ac monastice religioni dictatus".

Jahr 1158
Angliederung an Rienecker Herschaftsgebiet

Die Grafen von Rieneck als Schirmvögte(Schutzherren) des Klosters nutzen Schönrain zur Erweiterung ihres Herrschaftsbereichs. Die Beziehung der Mainzer Grafen zum "Nachbarn", dem Hochstift Würzburg, wird auf Grund dessen immer angespannter.

Mehr zu den Grafen von Rieneck...

Jahr 1240
Errichtung von Befestigungsanlagen

Die Rienecker erweitern das mit fünf bis zehn Mönchen besetzte Kloster mit Befestigungsanlagen.
Wenig später müssen sie jedoch im Streit mit dem Würzburger Bischof einlenken und die errichteten Änderungen am Kloster wieder entfernen.

Jahr 1319
Verkauf des gesamten Schönrains

Verkauf des gesamten Schönrains (ohne Kloster) durch den Abt von Hirsau an die Rienecker.

Jahr 1362
Rückkauf durch Hirsau

Rückkauf des Besitzes durch Hirsau.

Jahr 1525
Plünderung und teilweise Zerstörung im Bauernkrieg
Jahr 1526
Auflösung des Klosters und Umbau

Auf Grund der vom Grafen von Rieneck geschilderten Zerstörungen ordnet der Abt von Hirsau die Auflösung des Klosters Schönrain an. Der Besitz wird unter Auflagen für 3100 fl.** an die Rienecker verkauft.
Diese bauen das beschädigte Kloster als schlossähnliches, aufwendiges Verwaltungs- und Wohngebäude wieder auf.

Jahr 1535
Hirsau durch Herzog Ulrich v. Württemberg säkularisiert

Graf Philipp III. tritt über zur Lehre Luthers. Infolgedessen vertragswidriger Abbruch der Klosterkirche.

Jahr 1559
Aussterben der Rienecker

Mit Philipp III. sterben die Rienecker im Mannesstamm aus. Gräfin Margareta, die Witwe, bezieht Schönrain als Dauerwohnsitz.

Jahr 1574
Tod Margarethes und Übergabe Schönrains

Tod Margarethes. Der Rienecker Besitz und das Lehen Schönrain erben die Grafen von Ysenburg-Ronneburg.

Jahr 1601
Aussterben der Ronneburger

Ronneburger Linie der Isenburg ausgestorben. Schönrain fällt an Julius Echter und somit an das Hochstift Würzburg.

Jahr 1685
Neue Bewohner

Ab dieser Zeit ist Schönrain nur noch Sitz fürstbischöfl. Würzburgischer Forstbediensteter.

Jahr 1803
Napoleons Einfluss

Unter dem Druck Napoleons: Beginn der Säkularisation: Aufhebung der Klöster und die Einziehung des kirchlichen Besitzes zugunsten des Staates. Entstehung von Interimsstaaten (Großherzogtum Würzburg-Toskana) bei der Übernahme Frankens durch Bayern.

Jahr 1814
Angliederung an Königreich Bayern

Würzburgisches Gebiet endgültig beim Königreich Bayern.

1818
Verfall zur Ruine

Schloss ist bis dahin Wohnung des kgl. bayr. Forstwarts. Dann Verlegung nach Massenbuch. Dachstuhl und andere brauchbare Materialien werden zum Neubau des dortigen Forsthauses verwendet. Ab diesem Zeitpunkt wird Schönrain zur Ruine.

1973
Sicherung des Ruinenbestands

Sicherung des Ruinenbestandes durch Lohrer Heimatfreunde.

Geschichtliche Aufarbeitung durch die Gefährten Schönrains & Freunde e.V.