SR-LOGO

Tag der Franken

Juli 2007

Artikel aus der Mainpost. Nach den Napoleonischen Kriegen fielen die Franken, die mehr als 800 Jahre die Geschichte Europas lenkten, im Jahre 1803 an das zu diesem Zeitpunkt mit Napoleon verbündete Bayern. Über 200 Jahre später – im Mai 2006, stimmte der Bayerische Landtag auf Druck der fränkischen Abgeordneten der Einführung eines Festtages für die Franken zu.

In Anlehnung an die Gründung des Fränkischen Reichskreises wird der „Tag der Franken“ am 2. Juli gefeiert. An diesem Tag des Jahres 1500 beschloss der Reichstag unter dem Habsburger Kaiser Maximilian I. eine neue Reichsexekutionsordnung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und die Aufteilung in zunächst sechs Reichskreise. Franken, einst Stammland und Machtzentrum deutscher Könige, war auch im Mittelalter zwischen den rheinischen Territorien des Reiches und dem Königreich Böhmen eines der Zentren des Herrschaftsgebietes. Gemeinsame Sicherheitsinteressen und ein gewachsenes Zusammengehörigkeitsgefühl wurden durch die Entstehung des Fränkischen Kreises im Jahre 1512 noch verstärkt. Mitglied des Fränkischen Kreistags und dadurch vertreten auf der „Bank der Grafen und Herren“ war auch die Grafschaft Rieneck. Zur Erinnerung an das historische Datum lässt in diesen Tagen der Geschichts- und Förderverein „Gefährten Schönrains & Freunde“ somit auch auf der Ruine Schönrain die fränkische Fahne wehen. Schönrain stand ab 1526 nicht nur als Wohnschloss und späterer Witwensitz mit dem Grafengeschlecht vor deren Aussterben 1574 in direkter Verbindung. Schon vor der Klostergründung um das Jahr 1080 war der Schönrain im Besitz der Familie der ehemaligen Burggrafen von Mainz.