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Impressionen und Analysen über die Ruine Schönrain

Zustand und Überreste​
Einzig der Renaissance-Bau der Grafen v. Rieneck ist uns heute wenigstens als Ruine erhalten. Bereits zwanzig Jahre nach seiner Ferigstellung (1556) verschwand sein Inventar als Erbe in den Grafschaften Erbach und Ysenburg. Schönrain diente bis Anfang des 19. Jahrhunderts als Forstamt. Mit dem Abbruch des eichenen Dachstuhls zum Bau des neuen Forsthauses in Massenbuch, kam das Ende einer fast Siebenhundert-Jährigen Vergangenheit.

Kunsthistorische Analyse

Dr. Rudolf Kuhn - Kunsthistorische Analyse und Würdigung der Baureste

Welch bessere Möglichkeit kann es geben, diese Schriften zu verbreiten, als über das Internet. Die Veröffentlichung liegt nun sehr lange zurück – wenig Exemplare diese kleinen Buches haben die Zeit wohl überlebt (Eines findet man noch in der Lohrer Stadtbücherei).. deswegen denke (hoffe) ich, dass die hier teilweise Veröffentlichung des Buches somit im Sinne des Verfassers ist.

Schriften des Lohrer Geschichtsvereins

Est autem locus ipse Schonrein in dioecesi Herbipolensi iuxta Moganum fluvium in monte, situ amoenus, aere salubris et solitudine sua ad monasticam institutionem valde idoneus.
Thrithemius Ann. Hirs. L / 304

Wohl zu den ältesten Kulturdenkmälern unserer engeren Heimat zählt das ehemalige Kloster Schönrain.
In den jahrzehntelangen Kämpfen des 11. Jahrhunderts zwischen Kaiser und Papst – Investiturstreit – bildete Schönrain einen Vorposten der Cluniaszensischen Reformbewegung im kaisertreuen Franken und einen Brückenpfeiler zwischen Hirsau und den Anhängern des Papstes in Mitteldeutschland. Es ist wahrscheinlich, dass entgegen anderer Auffassung der in das Maintal heraustretende Bergsporn am Schönrain an der Grenze zwischen dem fruchtbaren fränkischen Muschelkalkgebiet und dem Buntsandstein der Spessartformation schon früher besiedelt war. Würzburg war in vorkarolingischer Zeit Sitz ‘thüringischer Herzöge, die ihren politischen Einfluss auch mainabwärts ausdehnten. Nach der fränkischen Landnahme bahnte sich wohl ein Besitzwechsel an, der in der sagenhaften Erzählung der thüringischen Landgrafen Ludwig und Berengar von Sangershausen ihren Niederschlag gefunden hat.

Herr Dr. Rudolf Kuhn , Kunsthistoriker aus Würzburg, hat in dankenswerter Weise den Auftrag des Geschichtsvereins Lohr a. Main übernommen, eine kunsthistorische Analyse und Würdigung der noch vorhandenen Baureste durchzuführen. Ihm sei an erster Stelle Dank für seine eindrucksvolle Arbeit ebenso den Herren Dr. G. Kleineberg und Dr. Fäthke für Ihre Mitarbeit. Danken wollen wir auch dem Verlag der „Lohrer Zeitung”, der sich in der Veröffentlichung heimatkundlicher Schriften bereits große Verdienste erworben hat.

Möge diese Schrift dazu beitragen, die noch teilweise in das Dunkel der Vergangenheit gehüllte Geschichte unserer Heimat im Gesamteuropäischen Rahmen zu erhellen und einem weiten Kreis interessierter Heimatfreunde zugänglich zu machen.

Dr. Oskar Schecher
1. Vorsitzender des Geschichtsvereins Lohr

I. Das Karolingische Portal

Beschreibung des karolingischen Türgewändes

Es besteht aus einer tiefer liegenden Schwelle, zwei einfachen Rotsandsteintürstöcken (Höhe 192, Breite 20 cm), von denen der westliche ziemlich ramponiert, aber auch der östliche bearbeitet ist. Die Türgewände setzen sich nach innen in mächtigen Platten von 82 cm Breite fort (Mauerstärke 80 cm). Der Türsturz ist ein flacher Dreiecksgiebel von 37 cm Höhe, 1,67 m Länge und ca. 20 cm Dicke. Er ist beiderseits über den Türstöcken so gefalzt, daß er sich auch ohne Mörtel in die Türgewände einpasst…

II. Frühromanische Säulen

Beschreibung Frühromanischer Säulen

Im Anwesen Schaupp in Wiesenfeld sind in der Scheune Säulenfragmente eingebaut, die der Tradition nach aus der Klosterruine Schönrain stammen. Über evtl. andere Provenienz ist nichts bekannt. Von den Rotsandstein-Säulen samt Basen (ca. Länge 220, Breite 30, Basisquadrat 40) fehlen leider die Kapitelle. Der Taufstein in der Kirche von Hofsteffen jedoch ist ebenfalls der Tradition nach (auch hier gibt es keine Urkunden darüber) aus Schönrain und noch dazu ein sehr altertümliches Kapitell, wie wir ein …

III. Das Tympanon von Schönrain-Massenbuch

Beschreibung des Tympanons

Bereits die Identifizierung des in Franken sehr seltenen und ursprünglichen karolingischen Portals hatte ergeben, dass es sich bei der Stätte Schönrains um weit mehr als eine an dieser Stelle reichlich abgelegenen, mehr oder minder zufälligen Klostergründung einer reformfreudigen Zeit handeln muss. So dürften also die hirsauische Klostergründung wie auch die Beziehungen zu Thüringen bereits eine spätere Stufe sein, wie Waldemar Weigand in seiner tief schürfenden historischen Dissertation …

IV. Das Fratzenfragment

Beschreibung des Fratzenfragments

Es handelt sich um einen Türsturz mäßiger Größe (etwa 1 m X 0,40 m) aus Rotsandstein. Die Grundform ist ein lang gezogenes Rechteck, dessen Schmalseite lediglich durch jeweils zwei Fassungen unterbrochen ist, die auf zwei gegenläufig-spiraligen Doppelvoluten zulaufen. Im Innern des Rechtecks ist ein weniger lang gezogenes eingetieft (mit einem Viertelstab), in diese Freifläche ragt mit Dickbacken, mit einer Art Schnurrbart, breiter Nase, Glotzaugen und heraushängender profilierter Zunge eine Fratze. Ober der Nase …

V. Die hirsauischen Fragmente auf Schönrain

Hintergrund

Die Gründung von Schönrain (parallel zu Reinhardsbrunn wie Weigand feststellte) durch die Schenkung des Geländes der thüringischen GRAFEN LUDWIG und Berengar an Hirsau 1085 bzw. 1093 gilbt einen Hinweis. Seit 1069 leitete Abt Wilhelm Hirsau; die Vollendung der Kirche Schönrains soll unter Abt Gebhard, besser wohl unter Abt Bruno (1105-19) erfolgt sein. Wenn – wie wir wohl annehmen dürfen – vor dem hirsauischem Bau bereits eine kleinere Kirche vorhanden war (wie wir auch auf Grund der vorhirsauischen Fragmente …

VI. Die abgebrochene hirsauische Kirche

Beschreibung der hirsauischen Kirche

Daraus geht hervor, wie er an sich sehr richtig vermutet, dass Schönrain die Kirche in Aura wesentlich übertroffen haben muss in allen Ausmaßen. Man kann natürlich auf Grund der Säulenmaße die Ausmaße der Schönrainer Kirche einigermaßen ausrechnen. Dies aber kann keinesfalls eine eingehende Grabung – mindestens im Vierungsbereich ersetzen. Selbst die sicherlich in situ befindliche, vermutlich nordwestliche Vierungspfeilerbasis gibt nur Anhaltspunkte …

VII. Die Beweinung Christi

Beschreibung der Pietä

Unter einem breit ausladendem Kreuz mit dem Pergament INRI sitzt die etwas matronenhafte – einer St: Anna-Darstellung eigentlich viel ähnlichere Maria, den toten Sohn in einer halb sitzenden Lage auf dem Boden liegend, jedoch die rechte Achselhöhle auf das rechte Knie Mariens gestützt. Die rechte Hand Mariens stützt Christi Haupt mit der dickästigen Dornenkrone, die linke hebt den leblosen linken Arm Christi. Der Rock fältelt sich, eigentlich noch ganz in der Art des ausgehenden 15. Jahrhunderts …

Impressionen

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